6 Darsteller, 1 Techniker
Bühne: 15m x 12m – keine Bestuhlung
Aufführungsdauer: circa 0:50h
Premiere: 10.01.2018, Théâtre du Crochetan Monthey (CH)
Deutschland-Premiere: 19.01.2018, Ringlokschuppen Ruhr Mülheim
In Koproduktion: Théâtre du Crochetan Monthey (CH), Ringlokschuppen Ruhr Mülheim, Theater im Ballsaal Bonn.
Gefördert durch: Kunststiftung NRW, Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, Bundesstadt Bonn, Théâtre-ProVS, Le Conseil de la Culture Etat du Valais, La Loterie Romande
Von und Mit: Fa-Hsuan Chen, Martina De Dominicis, Álvaro Esteban, Daniel Morales, Werner Nigg, Susanne Schneider / András Déri, Marie Viennot • Choreografie: Rafaële Giovanola • Komposition: Franco Mento (nach Motiven der Komposition „GHOST TRIO A“ von Jörg Ritzenhoff auf Grundlage von Ludwig van Beethovens Trio op. 70 Nr. 1 für Klavier, Geige und Violoncello „Geistertrio“) • Lichtdesign, Raum: Boris Kahnert • Kostüme: Annika Ley
• Choreographische Assistenz: Leonardo Rodrigues • Dramaturgie: Rainald Endraß
• Management: Mechtild Tellmann • Fotos: Klaus Fröhlich • Videotrailer: Michael Maurissens/ Carré Blanc Productions
über GHOST TRIO B
CocoonDance weckt (erneut) Geister! GHOST TRIO B – CORPS MULTIPLES knüpft an “GHOST TRIO A – corps furtifs” an, sucht aber im Vergleich dazu direkt nach Unmittelbarkeit und Anziehung in Beziehung zu allen im Raum Anwesenden. CocoonDance stellt gar nicht erst die Frage nach der Existenz von Geistern, sondern geht geradewegs auf die Suche nach dem unbegreiflichen Körper. Körper werden nicht einfach gesehen, sie werden haptisch-visuell empfunden. Die Gespenster, die „unmöglichen Körper“ das sind diesmal alle, Performer und Zuschauer, wie es auch der Untertitel des Stücks, „corps multiples“ bereits vorgibt. Die Bewegungen durchziehen sowohl die Körper der Tänzer als auch das Publikum.
PRESSESTIMMEN IN AUSZÜGEN
Wieder einmal sprengt das freie Bonner Tanzensemble CocoonDance das konventionelle Bühnenerlebnis – nicht nur, was den Raum betrifft. Choreografin Rafaële Giovanola spielt in „Ghost Trio B – corps multiples“ … wieder raffiniert mit der Wahrnehmung. … Das Stück wird zum Versteckspiel. „Ghost Trio B – corps multiples“ ist mehr als ein originelles Tanzstück: Es ist ein Experiment der Körper-, Fremd- und Selbstwahrnehmung. Spannend. (Bettina Trouwborst, tanzweb.org, 22.01.2018)
Ein kurzweiliger Abend mit fulminantem Höhepunkt und einem schnellen Ende, an dem man dennoch nichts vermisst. Ich verlasse den Raum mit geschärften Sinnen … . (Judith Ouwens, TRAILER 01/2018)
Die Qualitätsbezeichnung ‚Erlebnis‘ wird im Kulturjournalismus ja nicht selten bemüht, aber in diesem Fall mag das durchaus zutreffen. (Hagen Haas, General-Anzeiger, Bonn, 27.01.2018)
Ein beindruckendes Erlebnis … grandios.“ „Das Publikum wird Teil der Inszenierung. … abgefahren. (Kathrin Albrecht, KÖLNCAMPUS Radio, KulturImpuls/ Frührausch, 23.01.2018)
In „GHOST TRIO B – corps multiples“ macht Rafaële Giovanola das Publikum tatsächlich zu theatralischen „Geistern“, Zusatztänzern oder mobilen Raum-Skulpturen. … Rafaële Giovanola ist hier eine visuell raffinierte, stringente entwickelt Choreographie gelungen, die von den „Cocoon“-Tänzern mit der ihnen eigenen Intensität auf den Bühnenboden gebracht wurde. Fazit: Sehenswert als Tanzstück, empfehlenswert als theatralische Erfahrung.
(Jürgen Bieler, Bonner Rundschau, 29.01.2018)
Es ist schon sehr klug, was sich Rafaële Giovanola und Rainald Endraß für ihre neue Produktion ausgedacht haben. Niemand kann die sechs Akteure des Ensembles von CocoonDance identifizieren, bis sich einzelne Körper zu bewegen beginnen. … Berührung wird angedeutet, so als bestünde sie hier nur noch aus der Erinnerung. So sind Geister denn auch Gestalten ohne Körper, Erinnerungen, die uns geblieben sind, die weiterleben, aber ihre Materialität verloren haben. … Nach dem Spiel mit den Spiegeln des „Orfeo“ vollziehen die Cocoons nun mit dem Griff zur Maske den nächsten Schritt zu einem Erlebnis der Nähe, das uns zeigt, wie sich Erinnerung in den Körper einschreibt und sie wieder auf eine Weise frei gibt, die kein Wort zu ersetzen vermag. (Thomas Linden, CHOICES, 22.01.2018)
Gräben beseitigen zwischen Zuschauern und Akteuren, Kunsträume aus ihrer Erstarrung befreien, herkömmliche Sichtweisen aufbrechen und Erinnerungen aus der Zeit heben - das sind nur einige der Effekte, die bei einer experimentellen Tanzdarbietung "Ghost Trio B - corps multiples" des Bonner Ensembles "CocoonDance" in der Orangerie am Wochenende erzielt wurden. (Michael Schardt, Kölnische Rundschau, 29.01.2019)